Ausstellung

• Mi 01 05 – Sa 06 07 2019 •
M.S. KALK MEMORY STATION


Von MERYEM EKRUS, MALTE FRÖHLICH und BORIS SIEVERTS


ÖFFNUNGSZEITEN:
Mo: 19:00 - 21:00
Di - Fr: 17:00 - 21:00
Sa: 13:00 - 21:00
So: 12:00 - 20:00

Ort: Lichtspiele Kalk, Kalk-Mülheimer Straße 130/132, 51103 Köln
u.a. in deutscher Sprache
Eintritt frei


Ein Recherche- und Archivprojekt von, mit, für und in Kalk

Kalker weichen nicht aus – wohin auch? Ihr Stadtteil ist eingeschnürt durch einen breiten Eisenbahngürtel, in dessen Innerem einst Stahl- und Chemiefabriken rauchten. Als in den 1980er und 90er Jahren die Industrie verschwand, blieb ein einzigartiges Soziotop übrig, das bald als „Problemviertel“ galt. Doch wer genau hinsah, entdeckte neben Spannungen auch eine auffällige Neugier am anderen.
In seiner einzigartigen Mischung ist Kalk ein extremer Ort, vielleicht der großstädtischste und politischste Stadtteil Kölns und auf jeden Fall ein Schauplatz, „dessen Epos noch nicht erzählt ist“, wie die beiden Kurator*innen dieser Memory Station, MERYEM ERKUS und BORIS SIEVERTS, sagen.
Erkus ist als Veranstalterin und stadtpolitische Aktivistin mitverantwortlich für viele subkulturelle Projekte und hybride (Ausstellungs-)formen in Köln; Sieverts, der an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, führt mit seinem Büro für Städtereisen Einheimische und Touristen durch die Grauzonen städtischer Ballungsräume. Die Memory Station Kalk will nicht nur Geschichten einsammeln und archivieren, sondern sie zugleich auch zur Aufführung bringen, ausstellen, verdoppeln. „Lebendige Geschichtsschreibung“ nennt Boris Sieverts das, und die Formate dafür reichen von einem Kartografie-Workshop über offene Häuser, Nachbarschaftsfeste und Stadtspaziergänge bis zu einem durch den Stadtteil wandernden, öffentlich zu bearbeitenden Tonmodell Kalks. Mit einer mobilen Memory Station sucht der Künstler MALTE FRÖHLICH die Kalker*innen im Alltag auf. Zentraler Ausgangs- und Anlaufpunkt dafür sind die Lichtspiele Kalk.


M.S. Kalk wird gefördert durch die Landesinitiative StadtBauKultur NRW und die Fritz-Bilz-Stiftung.