Forschungsprojekt

PERVERSE DECOLONIZATION


Perverse Decolonization ist ein internationales Forschungs- und Diskussionsprojekt, das sich mit der aktuellen Krise der Postcolonial Studies befasst und kritisch fragt, wie diese sich möglicherweise durch die neuen Nationalismen, die weltweit auf dem Vormarsch sind, vereinnahmen lassen. Das Projekt untersucht, inwiefern die von uns unterstützte Agenda der Dekolonisierung sich in reaktionären Projekten wiederfindet und welche neuen Formen der Solidarität und des gemeinsamen Handelns dieser neuen Gefahr entgegenwirken können. Das Projekt versammelt eine internationale Arbeitsgruppe von Kunstschaffenden, Autoren, Kuratoren und Theoretikern aus verschiedenen Regionen der Welt (Ostasien, Naher Osten, Ost- und Westeuropa, USA). Gemeinsam untersuchen sie den Begriff der „pervertierten Dekolonisierung“ im Sinne eines emanzipatorischen Prozesses, der fehlgegangen ist, der aber auch zurechtgebogen wurde, um neuen, transgressiven Begehrlichkeiten zu entsprechen. Eine Podiumsdiskussion bildet den Auftakt des Projekts, das 2018 in einer Reihe von Forschungssymposien und Veranstaltungen fortgeführt wird und im Herbst 2018 in ein Abschlusssymposium mündet.

Teilnehmer (ab Oktober 2017): Saddie Choua (Brüssel), Hans D. Christ (Stuttgart), Cosmin Costinas (Hongkong), Eyal Danon (Holon), Iris Dressler (Stuttgart), Udi Edelman (Holon), Renan Laru-an (Manila), Maria Lind (Stockholm), Georgy Mamedov (Bischkek), Konrad Schiller (Warschau), Janek Simon (Warschau), Joshua Simon (Tel Aviv-Jaffa), Jan Sowa (Warschau), Yesomi Umolu (Chicago), Mi You (Köln)

Institutionelle Partner: The Israeli Center for Digital Art, Holon (Israel), Para Site, Hongkong (China), Reva and David Logan Center for the Arts, Chicago (USA), STAB, School of Theory and Activism, Bischkek (Kirgisistan), Tensta Konsthall, Spånga (Schweden), Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (Deutschland), Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art, Warschau (Polen)

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes