Ausstellung

• Sa 04 05 – So 30 06 2019 •
TONSPUREN ZUR LINKEN MEMORY STATION


Von ACHIM LENGERER in Kollaboration mit Gästen und Aktivist*innen


ÖFFNUNGSZEITEN:
Di, Mi, So: 11:00 – 18:00
Do, Fr, Sa: 11:00 – 20:00
Die Ausstellung ist vom 19 – 23 6 2019 geschlossen.

Ort: Rekorder II, Scharnhorststraße 68, 44147 Dortmund
Eintritt frei


Vom 24. bis 30. August 1973 streikten auf dem Ford-Werksgelände in Köln-Niehl türkische, italienische und auch links organisierte deutsche Arbeiter*innen. Anlass für die Arbeitsniederlegung war die Entlassung von 300 türkischen Arbeitskräften, die verspätet aus dem vierwöchigen Sommerurlaub zurückgekehrt waren. Zuvor war es möglich gewesen, den Arbeitsausfall durch Zusatzschichten nachzuholen, nun wurde den Betroffenen stattdessen fristlos gekündigt. Der Ford-Streik ist nur eines von vielen Beispielen, wie politisch aktive, linke Migrant*innen und westdeutsch geprägte linke Gruppen in den 1970er und 80er Jahren in Köln und im Ruhrgebiet Arbeitskämpfe führten und sich hierbei zwischen Städten vernetzt und in Gruppen organisiert haben. Diese komplexen Geschichten radikaler linker und solidarischer Politik sind im Bewusstsein der deutschen Mehrheitsgesellschaft kaum präsent. Tonspuren zur Linken spürt diesen Geschichten als fortlaufendes kollaboratives Work in Progress im Sinne einer „oral history“ nach. Der Projektraum Rekorder II, den ein interdisziplinäres Kollektiv von Künstler*innen und Kulturproduzent*innen in der Dortmunder Nordstadt betreibt, fungiert während der Laufzeit der Memory Station als Tonstudio, indem einerseits mehrsprachig geführte Gespräche mit Zeitzeug*innen zu hören sind, andererseits gemeinsam mit Gästen und Aktivist*innen beständig weitere Interviews aufgezeichnet werden. Während so die Sammlung der Tonspuren zur Linken beständig wächst, werden die Interviews parallel auf www.memorystations.online hochgeladen und so zu einem umfangreichen kollektiven Mixtape mündlicher Überlieferungen kompiliert.

In Kooperation mit Urbane Künste Ruhr