Lesegruppe

• So 15 12 2019 / 12:00 •
Toward a Dirty Universalism


Die Lesegruppe wurde als (Selbst-)Bildungsinitiative ins Leben gerufen, um einen intensiven Austausch über die Themen anzuregen, die das Programm der Akademie aufbringt. Auch in dieser Saison führt die Lesegruppe die im vergangenen Jahr angestoßene Diskussion des Projekts Perverse Decolonization fort und beschäftigt sich mit Fragen von Identität und Multikulturalismus im Kontext erstarkender neuer Nationalismen.

In der Auseinandersetzung mit Texten von Slavoj Žižek, Terry Eagleton, Donna Haraway und Gilles Deleuze sollen mögliche Formen eines neuen Universalismus erörtert werden. Die Lesegruppe versteht sich als selbstorganisierte Gruppe, die einmal im Monat in entspannter Atmosphäre zusammenkommt und allen Interessierten offensteht. Eigene Impulse und Lektürevorschläge der Teilnehmer*innen sind willkommen. Je nach Zusammensetzung der Gruppe wird auf Englisch oder Deutsch gelesen und diskutiert.

In der vierten und letzten Sitzung am 15 12 beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit dem Kapitel ‚Das Bild des Denkens‘ aus Gilles Deleuzes Differenz und Wiederholung (1992/1968). In diesem Kapitel skizziert und kritisiert Deleuze jenes dogmatische Denken, das der Logik der Identität, des (Wieder-)Erkennens und der Repräsentation folgt, und arbeitet auf alternative Formen des Denkens in der Philosophie, den Künsten und Naturwissenschaften hin.


Sprachen: Deutsch | Englisch
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung unter readinggroup@academycologne.org
Ort: Alte Feuerwache (Raum 5, Steigeturm), Melchiorstr. 3, 50670 Köln

Perverse Decolonization ist ein internationales Forschungs- und Diskussionsprojekt, das sich mit der aktuellen Krise der Postcolonial Studies befasst und kritisch fragt, wie diese sich möglicherweise durch die neuen Nationalismen, die weltweit auf dem Vormarsch sind, vereinnahmen lassen. Das Projekt untersucht, inwiefern sich die vor allem in progressiven Kreisen unterstützte Agenda der Dekolonisierung in reaktionären Projekten wiederfindet und welche neuen Formen der Solidarität und des gemeinsamen Handelns dieser neuen Gefahr entgegenwirken können.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.