Radiosendung

• Do 25 06 2020 / 19:00 •
radio in between spaces edition #7


Mit SUSANNA SCHOENBERG, ILARIA GADENZ

Susanna Schoenberg, Multimedia- und Performancekünstlerin aus Köln, hat in den letzten Jahren Projekte realisiert, die sich der Phänomenologie von Grenzen widmen, insbesondere der Seegrenzen im Mittelmeer und ihrer Überwachung. Sie präsentiert ihre Arbeit deep interview, ein performativer doppelter Monolog von Fragen, der sich auf Grenzüberwachung, monitoring practices und Asylpolitik bezieht.

Ilaria Gadenz von Radio Papesse wird über das Projekt Süden Radio sprechen, welches angesichts der sich wandelnder Konfigurationen der ‚vielen Süden‘, Klang als unverzichtbares Element der kritischen Auseinandersetzung versteht. Süden Radio ist ein Aufruf, Gedanken über die Politik des Zuhörens auszutauschen – choreografisch, rituell, aktiv, relational, affektiv und generativ; insbesondere über dessen Bedeutung im soziokulturell-politischen Bereich des südlichen Mittelmeerraums. Aus dem Archiv von Süden Radio hören wir Panphonia – von Pietro Bonanno und Fabio Lattuca, auch bekannt als Vacuamoenia. Panphonia nimmt uns mit in die verlassenen Häuser und Straßen sizilianischer Dörfer, die während des faschistischen Regimes erbaut wurden.

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Akustische Perspektiven aus dem globalen Süden. Klingende Gastfreundschaft. Zeit, Sound und emanzipatorische Praxis. Radio als Aktivismus.

In Sonic Lectures, Live Performances, Gesprächen, Kompositionen, Dokumentationen und Hörstücken widmet sich radio in between spaces Wechselbeziehungen von Klang, öffentlichem und privatem Raum, aktivistischer und künstlerischer Praxis. Internationale Klangkünstler*innen und experimentelle Musiker*innen, Philosoph*innen und Theoretiker*innen, Kulturkritiker*innen und Journalist*innen verhandeln Fragen von Fremdheit und Nähe, Solidarität und Dissonanz, Vibration und Materialität, Bedeutung und Geräusch, Durchlässigkeit und Widerstand.

Redaktion: THOMAS GLÄSSER, JAN LANGHAMMER, THERESE SCHULEIT, FRANZISKA WINDISCH

Die Programmreihe In Between Spaces widmet sich neuen ästhetischen Hybriden und kulturellen Möglichkeitsräumen zwischen Pop und Avantgarde, Tradition und Experiment. In Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste der Welt fanden 2019 zwei Ausgaben der Reihe statt. In Between Spaces: Mediterranean Crossings widmete sich dem Mittelmeer als Verbindung und flüssige Grenze zwischen Afrika und Europa. In Between Spaces: Indie Idiosyncracies nahm experimentelle Musiken aus Nordafrika und dem Nahen Osten in den Fokus.

radio in between spaces ist eine Zusammenarbeit von ZAM Zentrum für aktuelle Musik e.V. mit der Akademie der Künste der Welt, der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sowie dem Experimentellen Radio der Bauhaus-Universität Weimar und seinen Projekten bauhaus.fm und shift.fm.