Work in Progress Performance Video

• Mi 26 08 2020 •
Exophony: zwischensprachensprechen

mit KRISHNA ADELBERGER , LOLITA AGATEP, SAKIYE BOUKARI, JANE DUNKER, SARA FARAHZADI, JUSTIN FONKEU NKWADI, JUSTIN HERLTH, ANTJE KABUS, NADA MAHMOUD, BEHSHID NAJAFI, MIRJAM PIETCHAMOA, ZARLASHT SEDIGI, CEREN SENGÜLEN, SABRI SPAHIJA, WOLFGANG TIEDT, NIKLAS TIJE-DRA, WOLFGANG WEWER, DIANA ZOZA

Projektleitung: BRIDGET FONKEU, BASSAM GHAZI, DAVID VOGEL

Exophony: zwischensprachensprechen ist ein Versuch, die verschiedenen Spuren des Multilingualismus zusammenzuführen, die in der gelebten Stadtkultur nebeneinander existieren. Ursprünglich als theaterbasierte Workshop-Perfomance konzipiert, musste Exophony: zwischensprachensprechen jedoch aufgrund von Covid-19 in ein neues Format übertragen werden. Das entstandene Work in Progress Performance Video Exophony: zwischensprachensprechen verknüpft verschiedene sprachliche Erfahrungen und Wahrnehmungen sowie Lyrik in Form von Erfahrungsberichten miteinander.

Die in dem Video auftretenden Performer*innen, Sprecher*innen, Protagonist*innen setzen sich aus Mitgliedern des Import Export Kollektivs (einer mit Jugendlichen aus diversen Communities und Sprachgruppen arbeitenden Initiative des Schauspiel Kölns), der Old School am Schauspiel Köln (einer Theaterinitiative für Senior*innen) sowie der Silent University Ruhr zusammen. Die Silent University Ruhr ist eine Initiative, die Migrant*innen, geflüchtete Personen und Asylsuchende dabei unterstützt, ihre beruflichen und akademischen Qualifikationen in Deutschland anerkennen zu lassen. Einige sind monolingual, andere multilingual, ihnen allen gemein ist jedoch die Zugehörigkeit zu Communities und Identitäten, die außerhalb eines hegomonialen und normativen Zentrums existieren. Ihre Erfahrungsberichte über den Gebrauch von Sprache arbeiten nicht nur das vielfältige und fließende Wesen der zeitgenössischen urbanen Kultur heraus, sondern drücken auch Ängste darüber aus, wie es ist, außerhalb einer Norm zu leben. Vor allem jedoch teilen sie alle Strategien des Zusammenlebens trotz unterschiedlicher kultureller Hintergründe. Die Texte sind manchmal ergreifend, manchmal humorvoll, bisweilen auch wütend und entstanden während des COVID-19-Lockdowns im Zuge mehrerer Online-Treffen.

Um den Rhythmus und die Konsistenz der Mulitilingualität zu erhalten wird auf Untertitelung verzichtet.

Exophony: zwischensprachensprechen ist Teil des Programms Exophony:, das Prozesse des Schreibens, des Lesens und Hörens, Manipulationen von und durch Sprache sowie Interaktion und Kommunikation erforscht. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Erfahrungen von und mit Mehrsprachigkeit, Übersetzung und Übersetzbarkeit. Exophony: bietet die Gelegenheit, Kommunikationsstrukturen und Sprachpraktiken gemeinsam neu zu denken und die Vielgestaltigkeit und Gleichzeitigkeit einer geteilten Sprachlandschaft zu erkunden.

Die Veranstaltung Exophony: zwischensprachensprechen findet in Kooperation mit dem Schauspiel Köln und der Silent University Ruhr statt.
Die Programmreihe Exophony: wird gefördert durch die Kunststiftung NRW.