Soundinstallation

• Fr 29 09 – So 17 12 2023 •
kaɦ.na.vˈaw Spiritualität, Ökonomie und Politik


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GEÄNDERTE ÖFFNUNGSZEITEN AM 17 12: 14:00 - 17:00 Uhr
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kuratiert von ADRIANA SCHNEIDER ALCURE und KIKO HORTA

mit ALEX MELLO, CORDÃO DO BOITATÁ, YLÊ ASÈ EGI OMIM, YÁ WANDA DE OMOLU, MUDA OUTRAS ECONOMIAS, SAÚVA

Die Soundinstallation kaɦ.na.vˈaw | Spiritualität, Ökonomie und Politik und zahlreiche begleitende Veranstaltungen im ADKDW Studio geben uns die Möglichkeit durch Musik und Videobeiträge in die Dimensionen der Politik, der Ökonomie und der Spiritualität des Karnevals von Rio de Janeiro einzutauchen. Musikalische, bildnerische und künstlerische Elemente, sowie die Ergebnisse der Karnevalworkshops, wie Banner, Kostüme und Puppen, werden zu einer Installation verwoben. Ergänzt wird die Installation von Filmscreenings, Gesprächsveranstaltungen und Listening Sessions.

Eröffnung: Fr 29 09 | 19:00
Laufzeit: 30 09 - 17 12
Öffnungszeiten:
Bis 17 11: Fr 14:00-19:00 Uhr
GEÄNDERTE ÖFFNUNGSZEITEN AM 17 12: 14:00 - 17:00 Uhr
Ab Dezember: Sa & So 14:00-19:00 Uhr
ADKDW Studio, Herwarthsstraße 3, 50672 Köln

kaɦ.na.vˈaw: Spiritualität, Ökonomie und Politik, 2023
Interviews mit: Deli Monteiro, Flavia Oliveira, Kiko Horta, Lazir Sinval, Luís Filipe de Lima, Luiz Antonio Simas, Meister Mangueirinha, Muniz Sodré, Quininho da Serrinha, Ya Wanda Araujo
Audiovisueller Inhalt produziert von: Sintropy
Regie: Tuany Zanini
Director of Photography: Chico Brum
Übersetzung und Transkription: Nilen Cohen

Flávia Oliveira ist Journalistin, Kommentatorin bei GloboNews, Kolumnistin bei O Globo und Moderatorin des Radiosenders CBN der Globo-Gruppe. Zusammen mit ihrer Tochter, der Journalistin Isabela Reis, ist sie Gastgeberin des Podcasts Angu de Grilo.

Yá Wanda d'Omolu

Wanda Araújo (Yá Wanda d'Omolu) ist Yalorixá-Priesterin, und Koordinatorin des Zentrums Ylê Asè Egi Omim. Wanda Araújo ist eine Schwarze Aktivistin, Erzieherin und Journalistin, die seit den 1980er Jahren in Gemeindeschulen und afrokulturellen Gruppen arbeitet. Sie hat mehrere Bildungsprojekte für obdachlose Kinder und Jugendliche organisiert und mitgestaltet. Seit 2000 koordiniert sie das Kulturzentrum für afro-brasilianische Traditionen Ylê Asè Egi Omim in Santa Teresa. In den letzten Jahren hat Wanda Araújo über Körperlichkeit und Erinnerung im Candomblé geforscht, mit einem besonderen Fokus auf Fragen der weiblichen Ahnen im Afrozentrismus und der zugehörigen Diaspora.

Projeção Boitatá

Kiko Horta ist Akkordeonist, Pianist, Komponist und Arrangeur. Kiko Horta gilt als Schlüsselfigur der neuen Generation von Instrumentalmusikern in Brasilien. Seine Karriere entfaltet sich in Autorenwerken, Aufnahmen und Auftritten mit Künstlern wie Edu Lobo, Martinho da Vila, Chico Buarque, Gilberto Gil, Mart'nália und vielen anderen. Er hat als Produzent und Forscher an Projekten wie Mangueira: Sambas de Terreiro e outros Sambas (Generalarchiv der Stadt Rio de Janeiro), Xangô da Mangueira (Petrobras) und Mário Lago - 100 anos gearbeitet. Er ist der musikalische Leiter des Cordão do Boitatá, mit dem er seit 17 Jahren den Multikulturellen Ball auf der Praça XV veranstaltet, an dem Tausende von Menschen teilnehmen. Seit 2015 unterrichtet er an der Casa do Choro und der Escola Portátil de Música.

Luiz Antonio Simas ist Lehrer, Historiker und Autor von mehr als dreißig Büchern über brasilianische Volkskulturen. Im Jahr 2016 gewann er den Jabuti-Preis, den renommiertesten Buchpreis Brasiliens, in der Kategorie Sachbuch des Jahres.

Muniz Sodré

Muniz Sodré ist emeritierter Professor an der Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ), Gastprofessor an mehreren Universitäten in Brasilien und im Ausland, ehemaliger Präsident der Nationalbibliothek und Kolumnist der Folha de São Paulo. Zu seinen jüngsten Büchern gehören: A Sociedade Incivil (Die unzivilisierte Gesellschaft) und O Fascismo da Cor (Der Faschismus der Farbe).

Quininho da Serrinha: Im Alter von 10 Jahren begann Quininho da Serrinha seine Karriere als Perkussionist an der Sambaschule Império Serrano in Madureira, Rio de Janeiro, die auch als Wiege seiner Herkunft Serrinha bekannt ist. An der Schule Lorenzo Fernandez studierte er musikalische Wahrnehmung und Harmonie, bevor er sich der Band des beliebten Sängers Seu Jorge anschloss und zwischen 2011 und 2015 an zahlreichen Shows in Brasilien und im Ausland teilnahm. Im Laufe seiner Karriere teilte er die Bühne mit mehreren Ikonen der brasilianischen Musik, darunter Leila Pinheiro, Ana Costa, Pretinho da Serrinha, Diney, Marcelo D2, Jorge Aragão, Caetano Veloso, Zeca Pagodinho. Da Lehren auch Lernen ist, arbeitet Quininho als Perkussionslehrer.

Mestre Mangueirinha

Carlos Henrique S. Vicente, auch bekannt als Meister Mangueirinha, wurde in Vila Isabel geboren, einem Stadtviertel von Rio de Janeiro, das als Geburtsort des Samba bekannt ist. Er ist Musiklehrer und Musiker und arbeitet als Trommelmeister im Cordão do Boitatá und als Perkussionslehrer am Favela Brass Institute. Er absolvierte das Brasilianische Musikkonservatorium - Universitätszentrum für Musik und arbeitet derzeit als Perkussionist bei Samba Independente dos Bons Costumes, dem Orchester von Cordão do Boitatá, bei Samba-Treffen und Workshops von Balança Mas Não Cai, als Schlagzeugleiter der Sambaschulen G.R.E.S. Unidos de Vila Isabel und G.R.C.E.S.M Herdeiros da Vila und als Koordinator der Schlagzeuggruppe und Lehrer für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen am Tim-Institut.

Luis Filipe de Lima

Luís Filipe de Lima ist Gitarrist, Arrangeur, Komponist und Musikproduzent. Er ist auch Journalist, Forscher und Schriftsteller und hat einen Doktortitel und einen Master-Abschluss in Kommunikation und Kultur der Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ). Er entwickelte und leitete 15 Showreihen für das Kulturzentrum Banco do Brasil sowie Zyklen, die u.a. dem hundertjährigen Bestehen des Samba, der siebensaitigen Gitarre, dem Samba de Breque und dem Partido-Alto gewidmet waren. Im Jahr 2017 gewann er den brasilianischen Musikpreis für das beste Samba-Album mit seiner Produktion von dem Album Samba original des Sängers Pedro Miranda. Als Gitarrist ist er auf den Alben von u.a. Dona Ivone Lara, Gal Costa, Martinho da Vila zu hören. Seit 2007 ist er Jurymitglied bei Estandarte de Ouro (Goldenes Banner), einer Auszeichnung, die von der Zeitung O Globo an die Sambaschulen Rios verliehen wird. Er ist musikalischer Leiter sowie Autor von Filmen (Noel Rosa, o poeta da Vila) und Theaterstücken (Sassaricando, Bilac vê estrelas).

Lazir Sinval

Lazir Sinval ist Sängerin, Komponistin, Schriftstellerin, Sambista und Jongueira. Lazir Sinval ist die künstlerische Koordinatorin von Jongo da Serrinha und Mitglied der Band Razões Africanas. In Serrinha gehört sie zur Familie Oliveira und ist die Großnichte von Tia Maria do Jongo, Tia Eulália, Sebastião de Oliveira (Seu Molequinho) und João Gradim, den Gründern der Sambaschule Império Serrano.

Deli Monteiro ist die derzeitige Matriarchin und Nachfolgerin der verstorbenen Tia Maria do Jongo, Gründerin von Império Serrano und Jongo da Serrinha. Sie ist die Enkelin von Vovó Maria Joana sowie die Tochter von Eva Emely und die Nichte und Patentochter von Mestre Darcy do Jongo. So macht sich der Jongo da Serrinha auf den Weg um die Welt, wird von Hand zu Hand weitergegeben und schreibt Geschichte - ein wahres Kulturerbe.

© S. Mesquita (1-4)

In Kooperation mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum und dem Zentrum für internationale Kulturelle Bildung des Goethe-Instituts Bonn.

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